Donnerstag, 25. Oktober 2012

2 Monate..


Passend zu meinem zweimonatigen Bestehen in Ulan- Ude bin ich erst mal krank geworden und darf das Bett hüten. Dieser Blogeintrag hat lange auf sich warten lassen und um auch bloß nichts zu vergessen mache ich regelmäßig Notizen!


Zu aller Erst ....DAS BIN ICH:







Um der Reihe nach zu gehen, muss ich vom vergangenen Mittwoch berichten, an dem ich nachts um 12 einen Anruf bekommen habe: „ Pia LOS- PARTY!“ Ich war gerade im Schlafanzug und entspannt auf dem Bett vor einem schlechten Film eingenickt und natürlich sofort mit von der Partie! Nach 30 Minuten stand also vor der falschen Haustüre ein echter russischer Party-Wagen mit 40 Grad Plus, schlechter Musik und vier Kerlen. Leider nur drei davon auch in Partystimmung. Zum Glück war die Musik so laut, dass ich sie schon einen Block weiter weggehört habe und dann zu mir lotsen konnte. Über holprige Straßen geht es ab in den Club in dem, wie zu erwarten, an einem Mittwochabend relativ wenig los war. Am Eingang mussten wir klingeln und dann in den dritten Stock laufen. Oben angekommen empfing uns eine lustlose Dj-in und eine Flasche Wodka! Auf der Tanzfläche wurde dem leicht spastischen Tanzstiel freien Lauf gelassen und ich hatte meinen Spaß! Anschließend ging es zur Afterhour bei Flo (meinem deutschen Freund) und am nächsten Tag minimal übermüdet zur Arbeit. Aber es hat sich gelohnt!


Bei einem nächtlichen Spaziergang habe ich diese wundervolle Entdeckung gemacht:

Ein russisches DÖNER-Restaurant:





Samstag hatte ich dann meinen „großen Filmdreh“ im Stadtzentrum. Eigentlich sollte das Ganze ein Interview werden, stattdessen musste ich in hohen Schuhen über eine Mauer laufen und meinen Text sprechen. Das Schöne war, dass ich danach ganz viel Sushi essen durfte und ein Bild geschenkt bekommen habe das jetzt mein Zimmer dekoriert. Ich hoffe den fertigen Film hier zeigen zu können, weiß aber natürlich noch nicht, wann er ausgestrahlt wird.

In einer kurzen Pause habe ich mir dann noch etwas Gutes getan und bin Shoppen gegangen. Da es hier in der Stadt genau einen Laden gibt, der mir gefällt, war mein Endorphinhaushalt schnell wieder gedeckt.

Da zu meinen großen Talenten ja auch gehört, dass ich hier eindeutig zu viel kaputt mache, darf ich nicht vergessen von dem Kleinbrand in der Familienküche zu berichten, weil ich die Spaghetti, samt Tüte auf der heißen Herdplatte liegen lassen habe. Dummerweise haben die Spaghetti anschließend nach verbranntem Plastik geschmeckt.

Ich verbringe relativ viel Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln, da Stau zu bestimmten Tageszeiten so berechenbar ist, wie das Rita in meinem Bett einschläft, kann sich eine 10 Minütige fahrt locker vervierfachen. Dann und wann plumpst eine neue Babuschka auf den Platz neben mich und sitzt mit Eselsruhe noch halb auf meinem Schoß, da ein Platz in der Marschrutka nicht genug für sie und ihre Einkäufe ist.
Eine Beobachtung der letzten Tage war, dass es hier überwiegend weibliche Straßenbahnfahrerinnen gibt und weitestgehend nur männliche Marschrutkafahrer.
Dafür, dass den Fahrern der öffentlichen Verkehrsmittel die Handys an dem Kopf genäht zu sein scheinen, passieren hier verhältnismäßig wenige Unfälle.

So lustig die Situation im Bezug auf Rita und mich hier ist, die fehlende Privatsphäre mach mir schon auch zu schaffen. Jetzt wo ich krank bin wiederum bin ich doch dankbar, dass ich nicht alleine in einer Wohnung liege. Ich bin seid ein paar Tagen am überlegen, wie ich das Thema anspreche, aber werde eine Lösung finden.

Vor zwei Tagen haben wir bei Flo einen multikulturellen Abend gehabt durch die Zusammensetzung von: drei Russen, einer Buriatin, zwei Schweizern, zwei Deutschen, einer Engländerin, einem Finnen und einer Japanerin. Es wurde getrunken und geredet und war wirklich ein sehr schöner Abend. Mitten in der Nacht habe ich dann noch mit meiner Mama geskyped um ihr meine neuste Errungenschaft zu präsentieren!




Ansonsten habe ich in den letzten Tagen viel Zeit damit verbracht mich mit meinem Studium zu beschäftigen. Inzwischen habe ich mich weitestgehend für den Studiengang „ Psychology and Criminology“ entschieden.
Da es in Deutschland das Fach Kriminologie nur im Masterstudiengang gibt und es in England genau in dieser Kombination vereint gibt, wird es mich vermutlich/ hoffentlich also nach dem fernen Sibirien erst mal nach England verschlagen.
Da das Studium aber dort seinen Preis hat, sollte ich jetzt schon mal anfangen zu sparen! Für Spenden bin ich allerdings auch offen.



Meinen Tag beendete ich mit einem Heiratsantrag und einem Teller Nudelsalat nach Mamas-Rezept!

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