Montag, 27. August 2012

Aktuelles:


In den letzten Tagen war ein außergewöhnlicher Anstieg meines Selbstvertrauens erkennbar.
Ständig haben mir irgendwelche Männer hinterher gepfiffen.
Enttäuschenderweise musste ich heute feststellen, dass nicht die Männer, sondern ihre Autos beim Öffnen alle pfeifen (durch das Schlüssel-Signal).- Adieu Selbstbewusstsein!

Morgen bin ich seit einer Woche hier. Ehrlich gesagt kommt es mir vor, als wäre es schon viel länger. Vielleicht ist das auch eine Art Wunschdenken, da ich im Moment zunehmend mein zu Hause vermisse. Ich bin hier wirklich gut versorgt und genieße es auch neue Erfahrungen zu machen, aber all das kann mich nicht über Mama und Papa hinweg trösten.
Heute Skypen wir zum ersten Mal, das wird das Highlight der Woche!

Ansonsten bin ich bis auf einen geringen Schlafmangel, dank Jet-lack im Alltag angekommen. Wie der aussieht?

Ich fahre Morgens gegen zehn zu meiner Familie, dort spiele ich mit den Kindern, koche Mittagessen, spiele mit den Kindern, mache Abendessen, spiele mit den Kindern, bringe die Kinder ins Bett, fahre nach Hause, unterhalte mich mit Rita und, wenn sie zu Besuch istmit ihrer Tochter und deren Sohn, schlafe und dasGanze geht von vorne los. 

Manchmal fahre ich auch schon früher nach Hause, so wie heute. Da angekommen habe ich mit Rita zusammen Abendessen gemacht – eine buriatische Spezialität. 
Anschließend hat sie mir eine halbe Stunde über das Leben von Steve Jobs erzählt von dem ich jetzt genau so viel, wie vorher weiß, da ich kaum etwas verstanden habe.
- Ich muss unbedingt mit meinem Russischunterricht anfangen!

Außerdem haben wir für Mittwoch einen Friseurtermin für mich vereinbart, mal sehen was dabei raus kommt! 

Abgesehen, von dem aktuellen Heimweh habe ich es hier wirklich gut! Russland und dessen Kultur stellenmich jedoch immer wieder vor neue Rätsel.

Typisch für Russland ist zum Beispiel, dass die Häuser von außen wirklich unheimlich schrecklich aussehen, auch die Hausflure stinken oft unheimlich. Sobald man allerdings in die Wohnung kommt, ist es, zwar typisch Russisch, aber sehr gemütlich und ordentlich. 

Zudem ist auch interessant, wie die Russen sich kleiden. Da ich Mode sowieso interessant finde ist das für mich auch ein spannender Aspekt des Lebens. Meine Gastmutter hat mir erzählt, dass die Russinen wahnsinnig viele Modezeitschriften lesen. Sie selbst kleiden sich aber mehr als unmodisch. 
Woran das wohl liegt? 

Meine beiden Kinder gehen ab nächster Woche in den Kindergarten. Die Kleine, für die es das Erste Mal sein wird muss allerdings vorher noch zum Arzt um ein Gesundheitszeugnis zu bekommen. 
Dazu muss sie zu fünf Ärzten. Um aber nicht ewig lange Wartezeit zu haben kann man vorher einen Termin für jeden Arzt machen. Hier bezahlt man im Voraus für die Zeit des Arztes. Und anschließen, einen wesentlich kleineren Betrag für die eigentliche Behandlung.- AHA!

Russische Wohnungen sind in der Regel sehr klein. Im Schnitt zwischen zwei und drei Zimmern hat hier eine Familie. Da kann man schon mal auf ausreichend Platz in Bad oder Toilette verzichten und hier bei Rita stoße ich auf dem Klo regelrecht mit dem Kopf gegen die Türe.
Abgesehen davon, fühle ich mich sehr wohl. Die wenigen Menschen, die ich kenne sind sehr nett. Und ich lerne jeden Tag nicht nur Russisch.

Zum Abschluss kann ich sagen, dass nicht nur die Straßen in Deutschland wirklich besser sind. Ich vermisse einiges, vor allem wirklich alle tollen Menschen!

4 Kommentare:

  1. Süße, kein Heimweh haben! Ich denk ganz fest an dich! Und das kliongt ja alles sehr spannend.. <3

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  2. .. auch wenn dein Selbstbewusstsein weg gehupt wurde ;)) .. das schaffst du schon :*

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  3. Vielen vielen Dank! Das tut gut zu hören!:)

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  4. Schwesterherz, mach dir nix draus: mir pfeifen noch nicht mal die Autos hinterher!!! ;D
    Ich drück dich ganz fest <3

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