Donnerstag, 23. August 2012

Privet Ulan- Ude!




Morgens um halb sieben haben meine Mama und ich uns auf den Weg gemacht. Mit dem Smart auf die Autobahn - es gibt lustigere Dinge!
Am Frankfurter Flughafen angekommen, wurde ich von meiner Schwester überrascht. Und zum ersten Mal in den letzten Tagen und Wochen musste ich wirklich weinen. Der Stress der letzten Wochen, die Überraschung und der kommende Abschied fielen langsam von mir ab.

An der Sicherheitskontrolle flossen nur noch Tränen. Ich habe meine Mama nie zu vor so weinen sehen und es tat wirklich im Herzen weh.
Sie gab mir zum Abschied noch ein kleines Geschenk, eine Art Glücksbringer.- Vielen Dank liebe Mama! Er liegt inzwischen schon an meinem Bett!

Auf ein Mal war ich auf mich alleine gestellt.

Im Flugzeug saß ich neben dem Kanadier Brian. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt und es tat wirklich gut mich etwas abzulenken! In Moskau angekommen versuchte er mich zu unterstützen, da der Flughafen wirklich sehr groß war! Nur leider erfolglos! Wie wir herausfanden, musste ich, zwar am selben Flughafen, an ein ganz anderes Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite. Genau so hatte meine „Gastmutter“ es mir erklärt und ich musste mich wieder alleine durchfragen. Allerdings ist Russland oft einfach wirklich sehr verwirrend und ich musste mich irgendwie auf Russisch durchfragen.

Dabei kam zum ersten Mal das Gefühl auf, einfach nur noch zurück zu wollen!
Ein fremdes Land, die Leute sprechen eine Sprache, die ich kaum verstehe- was mache ich hier???!!

Nach dem ich dann endlich für das Flugzeug nach Ulan- Ude eingecheckt war musste ich noch zwei Stunden warten, bis ich in den Flieger konnte. Weil ich bisher weder Rubel besaß noch eine Möglichkeit hatte Geld umzutauschen (das zweite Gebäude, war das Alte und besaß 3 Geschäfte davon zwei mir Essen) saß ich mit leerem Magen und todmüde auf einem unbequemen Stuhl und es wurde immer kälter.

Irgendwie konnte ich einen W- Lan Zugang finden und schrieb meinen Eltern eine E- Mail, das so weit alles Gut sei!
Im Flugzeug konnte ich dann die Zeit zum Schlafen nutzen, zwar habe ich mich sämtliche Halswirbel verspannt aber wurde rechtzeitig wieder wach um das Flugzeugessen zu genießen!

In Ulan- Ude angekommen verspätete sich meine Familie etwas und ich machte mich auf die Suche nach meinem Koffer knapp 15 Minuten durch den ganzen Flughafen.


Bis ich die Türe fand, aus der alle mit ihren Koffern kamen, direkt am Eingang!

Begrüßt wurde ich dann draußen mit einem Plakat!:)

Ich verbrachte den ganzen Tag mit den Kindern, beim Spielen und Tanzen, Malen und Verstecken!
Abends fuhren wir zu der Frau, bei der ich schlafen werde! Sie wohnt nicht weit von meiner Familie, ist sehr sauber und ich fühle mich hier sehr wohl.
Sie spricht allerdings nur Russisch, was vermutlich die nächste Zeit erst mal etwas schwierig werden wird. Aber sie hat wunderbare Himbeermarmelade!- Mama, du würdest Sie lieben!
Von Beruf ist sie Mal und Zeichen Lehrerin, mit dem Schwerpunkt auf technischem Zeichnen.

Heute Morgen wollte meine „ Gastmama“ mich eigentlich abholen, hatte aber scheinbar keine Chance mich aufzuwecken. Ich bin kurz danach wach geworden und hatte natürlich keine Ahnung von nichts.- Thank you Jetleg!

Als meine "Gastmama" mich dann abgeholt hatte sind wir gemeinsam zu ihr gefahren und haben uns vorher noch um meine Russische SIM- Karte gekümmert. 

Anschließend war eigentlich geplant noch in die Stadt zu fahren um sie besser kennen zu lernen, aber das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ungewöhnlicher Weise hat es den ganzen Tag geregnet.

Jetzt haben wir die Kinder Bettfertig gemacht und bekommen noch von Ihren Eltern die Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen. Deswegen habe ich Zeit diesen Eintrag zu machen. Ansonsten vergeht die Zeit wahnsinnig schnell.


Ich bin wirklich sehr glücklich es so gut angetroffen zu haben!


1 Kommentar:

  1. Yeah... Go, Pia, Go... Liebe Gruesse aus Kroatien nach Ulan-Ude;-, Dein Schwager:-)

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